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Beitrag 1 von Ildikó von Kürthy

Schreiben wir gemeinsam! Über Freundinnen.

Meine Freundinnen. Sie sind wie Heimaten. Bei ihnen bin ich zu Hause. Mein Lebensmut wird zunehmend und ganz entscheidend gestärkt durch andere Frauen. Ist es Zufall, dass ich in den letzten Jahren neue und innige Freundschaften fast ausschließlich zu Frauen geknüpft habe? Dass ich die meisten inspirierenden, tröstlichen, ermutigenden Gespräche mit alten und neuen Freundinnen geführt habe? Das mag auch daran liegen, dass sich unsere Leben und unsere Sorgen ähneln, und wir viele Gemeinsamkeiten haben. Aber ich glaube, es liegt noch vielmehr an der Offenheit, mit der sich Frauen begegnen – zumindest die, die ich besonders gerne mag. Wir nörgeln und meckern, wir sind unzufrieden und haken nach, wir geben zu, wenn wir überfordert sind oder Angst haben, wir machen keinen Hehl aus unseren Schwächen, wir weinen, wenn uns danach zumute ist, und wir bitten um Beistand und um Hilfe, wenn wir nicht mehr weiterkommen. Das macht uns stark. Wir machen uns nichts vor, und wir lassen uns nicht allein. Auch dann nicht, wenn es ernst wird.

Beitrag 2

Autor: Susanne Mankel

Freundinnen. Das ist ein wunderbares Thema. Und eins, dem ich anders begegne, je älter ich werde (ich bin jetzt 51). Früher, also zu Teenagerzeiten hatte ich nicht wirklich das, was ich heute Freundinnen nennen würde. Ich hatte zwar eine "beste" Freundin, aber als wir so 13, 14 Jahre alt waren, hat sich die Freundschaft verändert. Sie hat auch viel mit anderen Freundinnen gemacht und es ging immer nur ums Aussehen und natürlich Jungs, Jungs und Jungs.
Wir haben uns nach dem Abitur aus den Augen verloren, sie ist nach München gezogen und auch zu den anderen aus diesem Kreis hatte ich keinen Kontakt mehr. In den folgenden Jahren hatte ich keine "beste" Freundin mehr. Ich kam eigentlich eher mit Männern klar (die erschienen mir unkomplizierter). Jede ging ihre eigenen Wege. Und ich hatte auch schon vorher das Gefühl, dass ich nicht unbedingt dazu gehöre. Ich habe sie bei mir immer "Rosa Mädchen" genannt. Weil es um oberflächliche Themen ging. Wer ist die Schönste, wer ist die Dünnste und wer macht die coolsten Sachen und vor allem wer ist in der coolsten Clique. Ich war es nicht.
Wie es der Zufall dann so wollte, habe ich mit Mitte 30 beim Einkaufen eines dieser "Mädchen" wieder getroffen. Sie erzählte mir, dass meine ehemals beste Freundin gerade Zwillinge bekommen hätte. Daraufhin schrieb ich ihr eine Karte um zu gratulieren. Und so entstand der Kontakt wieder, den wir seitdem auch aufrecht erhalten. Auch, wenn wir uns manchmal ein paar Monate nicht sehen, sondern uns nur schreiben. Neuerdings auch zoomen :-) Sie hatte noch Kontakt zu den anderen und so kam es, dass wir uns im letzten Jahr zu einem gemeinsamen Wochenende verabredeten. Große Lust hatte ich ehrlich gesagt nicht, aber wider Erwarten wurde es zu einem großartigen Wochenende.
Alle sind wir älter geworden, alle sind wir dicker und faltiger geworden und die Frage, wer die Schönste ist, war völlig irrelevant. Jede hat ihr Leben gelebt und tut es immer noch. Alle haben Familien gegründet und sind mehr oder weniger zufrieden. Und vor allem: Keine musste den anderen etwas vormachen.
Das war wunderbar.
Und daher glaube ich definitiv: Ja, es gibt Freundschaft fürs Leben. Wenn man sie zulässt. Und wenn man ihr Raum gibt. Und wenn man sie will.

Kommentar von Ildikó von Kürthy

Liebe Susanne!

Du hast Recht. Man muss Freundschaft zulassen und ihr Raum geben. Wie wunderbar, dass Du eine solche Freundschaft wiedergefunden hast und pflegst! Ich grüße Dich hezlich! Deine Ildikó

Beitrag 3

Autor: Dagmar Stolz

"Freunde fürs Leben" - so heißt unsere WhatsApp-Gruppe, die wir vor mittlerweile fünf Jahren anlässlich "25 Jahre Matura" ins Leben gerufen haben. Nun sind tatsächlich 30 Jahre vergangen, seit wir gemeinsam nach Santorini auf Maturareise aufgebrochen sind. Die Gruppe wurde kurzerhand nur auf "Freunde fürs Leben 25+" umbenannt, weil es einfach mehr nach uns klingt - und natürlich jünger :-).
Wir - das sind fünf Freundinnen aus Österreich, die sich zumindest einmal im Jahr treffen, um ein Wochenende miteinander zu verbringen. Das Jahr 2020 sollte ein besonderes werden. Wir wollten auf den Spuren unserer 18-Jährigen Ichs die griechische Insel neu entdecken, anders entdecken. Und vielleicht sogar etwas von der damaligen Aufbruchsstimmung, der Hoffnung, Neugier und den großen und kleinen Plänen wiederfinden, uns zu fragen was daraus geworden ist.
Man könnte meinen, dass uns die weltweite Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, aber es ist etwas anderes eingetreten: Wir haben für uns den Video-Chat gefunden und uns öfter getroffen als es uns bisher möglich war, uns stundenlang über so ziemlich alles unterhalten rund um unsere Kinder, Arbeit, Liebe und Lieben, Herz und Schmerz, Enttäuschungen, Freuden, und unsere Reise. Die Reise von damals und jene, die wir sicherlich noch antreten werden. Nicht mehr in diesem Jahr und wahrscheinlich auch nicht im nächsten. Aber wir planen und hoffen, und in der Zwischenzeit sind wir einander Freundinnen in allen Lebenslagen. Ja, es gibt sie, die Freundschaft fürs Leben. Dagmar, Andrea, Evelin, Marie-Theres, Christina.


Kommentar von Ildikó von Kürthy

Liebe Dagmar!

Fraundschaft ist auch ein Talent. Und Du hast es ganz offensichtlich.

Herzliche Grüße an Dich und die Damen "25+" :-) Andrea, Evelin, Marie-Theres und Christina!

Eure

Ildikó

Beitrag 4

Autor: Tanja Wagner

Gibt es die Freundschaft fürs Leben?

Ja die gibt es: Die Freundschaft fürs Leben und ich habe das große Glück eingefunden zu haben: KARIN
Meine allerbeste Freundin
Ich hab Freundinnen auch noch aus der Kindheit, Schule, Clique usw , mit denen ich mich auch mal ab und zu treffe oder telefoniere, aber nichts so festes und intensives wie mit Karin,
Wir kennen uns schon dreizig Jahre und ich hoffe es kommen noch dreizig Jahre oben drauf.
Liebe Grüße
Tanja

Kommentar von Ildikó von Kürthy

Glückwunsch! Und herzliche Grüße an Karin!!!